Marions Unfall auf der Assietta Kammstraße

Die Sonne scheint durch die Bäume die vor dem Pod stehen hinein und direkt auf unsere Füße. Ich überlege noch unter der warmen Decke was wir heute schönes anstellen könnten. Unsere Nachbarn mit dem 4×4 Jeep sind gestern diese auch gefahren und meinten das es zwar schmierig ist, jedoch fahrbar.

Egal erst mal Frühstück. Ich packe meine Zahnbürste und mein Pasta ein und wandere Richtung Bad. Dabei laufe ich beim Rolf seinen VW vorbei, welcher schon offen ist. Rolf ist schon dabei seinen Kaffee zu kochen und wir begrüßen uns. Den Kaffee riecht man über den gesamten Campingplatz. Hmmm lecker.

Wir frühstücken zusammen an unserem Tisch beim Pod und beratschlagen was wir machen könnten. Rolf würde uns mit dem VW begleiten, denn er wollte eh über die Assietta mit seinem Bus fahren. Diese Kammstraße geht über mehrere Berge hinüber. Aber erst mal präsentiert uns Rolf seine neue Kaffeemaschine und seine kultige Zuckerdose. Die immer und überall dabei ist

Sie zählt zu den beliebtesten Höhenstraßen der Westalpen. Sie zieht sich am Kamm zwischen Valle Susa und Valle del Chisone entlang und bewegt sich in Höhenlagen zwischen 2000 und 2500 m. Der höchste Punkt liegt mit 2550 m unterhalb des Gipfels der Testa dell’Assietta (2567 m).

Zurückfahren wollen wollen wir über den Col de Finestre der sich direkt an der Assietta zu Susa gewannt dem Berg hinuntergeht. Hier sind unendlich viele Kurven und Tornanti zum abspulen.

Gesagt getan es geht los. Wir fahren von unserem Punkt durch Olux und biegen links auf den Berg ab. Wir fahren einmal herum bis wir den Abstecher Monte Fraiteve sehen und fahren hier zur gut ausgebauten Skistation. Nach dem Skiort welches oben aufgebaut wurde, geht es um eine Kehre und dann direkt auf die Assietta.

Wir fahren ein und es ist direkt schlammig und steinig. Es geht drüber und drunter, eigentlich ist die Assietta eine einfachere Strecke die von jedermann befahrbar ist. Jedoch durch die kalten Wetterverhältnisse und dem leichten tauen des Schnees wird die Strecke schon sehr anspruchsvoll. Jedoch ist die Aussicht wundervoll und durch den Schnee auf den Bergen wird diese Fahrt zu einem einmaligen Erlebnis.

Auf der Assietta ist viel Verkehr so fahren wir etwas langsamer und genießen dafür die wundervolle Aussicht. Marion kann sich schon sehr gut an das Wetter anpassen und gewinnt immer mehr an Selbstvertrauen und Geschwindigkeit. Schlamm und Matsch machen Ihr schon nicht mehr aus und Sie fährt mit guten Tempo voraus. Rolf und ich kommen schon teilweise nicht mehr hinter und wir verlieren den Blickkontakt.

Drei Kehren weiter sehen wir die Beta stehend und Marion schimpfend neben dem Bike. Rolf und ich bleiben stehen und fragen uns ob Sie gestürzt sei, denn der Spiegel von der Gegenseite lag am Abgrund.

Marion fuhr durch eine Vertiefung die ein 4×4 Reifen erstellt hatte vor ein paar Tagen, jedoch war der Schlamm nicht weich sondern total steinhart gefroren. So fedelte das Vorderrad in die eine Vertiefung und das Hinterrad in die andere ein. Dadurch war ein Lowsider für Sie nicht mehr vermeidbar. Sie stürzte und war so sauer das Sie direkt das Motorrad wieder aufhob.

Ich fragte Sie ob alles gut ist und das wir ne kleine Pause machen sollten, jedoch war Mari schon auf dem Motorrad, startete den Motor und brauste unter Ihrem Helm schimpfend davon.

Es ging weiter bis wir an einer Gedenkstätte an halten an dem 2 Holzkreuze standen. Hier machten wir Mittag und Rolf packt sogar die Campingstühle aus. Kaum 10 Minuten später rollte ein weiterer Endurofahrer mit einer MZ an . Blieb auch stehen und wir boten Ihm auch was zu essen an. Irgendwie hat sich das angefühlt als würden wir auf das Elefantentreffen fahren kalt, gute Leute mit guten Unterhaltungen und einfach nur Spass. Darauf hin kamen auch noch zwei KTMler und so kührten wir es zum Ersatztreffen des Elefantentreffen 😉

Wir fuhren weiter, denn wir waren nicht mal bei der Hälfte der Reise. Es ist immer karg und kalt, jedoch wunderschön anzusehen. Die Steine und der Matsch machen Mari jetzt mehr aus und Sie hat Schmerzen im Halsbereich. Scheinbar ist Sie mit dem Kopf aufgeschlagen. Jedenfalls Ihre gesamte Seite des Motorradanzugs war voller Schlamm und Dreck.

Wir fahren langsamer und kommen zum Col de Finestre in dem wir den Abstieg anstreben. Aber erst mal ein einen Sticker pappen 😉

Am Ende der Finestre, ist um eine Kurve ein Parkplatz. Dieser führt zu einer kleinen aber schönen Einkehrmöglichkeit.

Vor der Einkehr ist ein kleiner Teich der den Berg im Hintergrund in seiner spiegelglatten Oberfläche darstellt. Wunderschön anzusehen.

Wir setzen uns draußen und kommen mit einer Frau von Webasto ins Gespräch. Ist wirklich lustig. Denn ich kümmerte mich vor 2 Jahre um die Webseite von Webasto. Sie bestellte für uns ein paar Kaffee und eine Speck / Käseplatte. Wir redeten noch ein wenig bis das Essen am Tisch war, danach verabschiedete Sie sich und wir aßen die Leckerein.

Gut Gestärkt bekommen wir die Rechnung. Gute 55 Euro, puhh Aber es war lecker. Wir brechen auf und fahren weiter. Es geht über geschotterten Wegen Richtung Campingplatz. Es ist auch schon spät geworden. Kurz vor Einbruch der Dunkelheit kommen wir auf dem Platz an und gehen erst mal Pizzaessen in der Campingplatz sitzenden Tratoria. Wenn Ihr also mal dort campen geht, unbedingt die Desserts ausprobieren.

Bis Morgen, Euer

Franky

Franky
Author: Franky

Franky zu beschreiben wird schwierig. Er ist ein netter, manchmal zu forscher, aber lieber Reisender. Er mag die Einsamkeit genauso wie einen Pulk von Leuten. Er ist sehr aktiv und immer für einen Witz zu haben. Am liebsten treibt er sich in Kiesgruben und auf Motorrädern herum. Er reist gerne in Länder in denen es noch richtige Natur gibt und meidet meistens Großstädte. Er hat eine Rechtschreibschwäche 😉 vergibt ihm das.

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