Es ist 7 Uhr in der früh und ich höre im Nebenzimmer Geräusche. Lars macht sich schon fertig. Er muss heute noch zum Bodensee einmal quer durch die Schweiz.
Ich dehne mich in dem Bett und schaue rüber zu Marion. Sie schläft noch. Ich stehe auf und schreibe am Küchentisch, der immer noch von gestern mit Pizzadeckeln und Bierflaschen befüllt ist diesen Blogbeitrag. Es richt ein wenig wie in einer alten Kneipe ;).
Lars fährt um 8:30 los und wir verabschieden uns von Ihm, dass wird erst mal das letzte mal sein das wir Ihn sehen werden, da er über den Bodensee nun den Heimweg antritt.
Wir machen uns ca. um 9:30 auf zu neuen Gefilden und folgen der TET weiter Richtung Westalpen. Es ist hauptsächlich Straße, da wir sehr weit von der TET durch den Yamaha Service nach unten Richtung Mailand fahren mussten. Jetzt wieder in die Berge zu fahren um dann wieder mit der Fähre den weiteren Weg anzutreten wollten wir nach der derzeitigen Wetterprognose nicht. Wir entschlossen uns um Como herumzufahren und bei Verese wieder an der TET anzuschließen.
An der TET angekommen geht es nun weiter auf Schotterwegen und steinig lemigen Strecken welche durch Wälder führen. Wir sehen das die Straße wegen Bauarbeiten gesperrt ist, aber meistens kommt man ja mit Motorrädern durch also wollen wir uns das erst mal anschauen.
Wir fahren weiter und kommen zu einem älteren netten Herren, der ein Gewehr bei sich trug. Ich fragte ob die Straße offen wäre und ob wir diese befahren können. Er meinte kein Problem aber piano fahren. Wir verabschieden uns und fahren den Kratzspuren des Baggers hinterher.
Hinter ein paar Kehren weiter stand er auch schon. Vor Ihm standen noch zwei Autos. Dahinter war noch ein weiterer kleinerer Bagger. Da nur ein Bauarbeiter da war der gerade Mittagspause machte knödelten wir uns an der Seite vorbei. Auf der Höhe des ersten großen Baggers schlug ich zu vorschnell mein Vorderrad ein und blieb ab der Baggerkette mit meinen Koffer hängen. Tja das hat mich ganz schön aus dem Gleichgewicht gebracht ;). Naja normale Kampfschäden würde ich mal sagen. Jetzt geht es darum am Wegrand wo es schon gut die Böschung runter geht, im weichsandigen Boden eine gut 50cm hohe Mulde zu umschiffen ohne in den Abgrund zu stürzen aber das schaften wir beide mit Bravur.
Marion war heute in topfform und fuhr routiniert alle Gegebenheiten ohne Probleme, teilweise sogar so schnell das ich mit der Kamera garnicht hinterher kam das zu filmen .
Es ging weiter und es wurde schwieriger. Teilweise tiefe Auswaschungen und einige Hunde und Jäger kamen uns mit 4×4 Jeeps und in Gruppen entgegen. Wir grüßten diese und fuhren weiter. Uns wurde langsam klar das dies eine Treibjagt ist und wir mitten im Jagtgebiet sind. Wir versuchten so leise wie möglich und so schnell wie möglich das Feld zu räumen. Denn die Herrschafften wollten ja was nachhause mit nehmen. Und ein gut abgehangener Franky wollte ich nicht werden.
Wir bogen laut TET ab in ein anderes Tal und die Straße wurde kleiner und führte in Spitzkehren mit losem Geröll und großen Steinen den Berg hinunter. Es war schwierig aber alles machbar. Für einen frischen Anfänger würde ich das eher mit einer leichten Enduro enpfehlen.
Es geht weiter und wir langsam Nachmitag. Wir entscheiden uns am Lago di Viverone zu übernachten und suchen uns einen Campingplatz. Aber bis dahin müssen wir noch gut Offroad fahren.
Es geht weiter auf einem kurzen Stück Straße und direkt wieder in den Wald nun fahren wir an einem künstlichten Fluss auf der linken Seite wie auf einem natrülichen Fluss dazwischen entlang. Es ist wunderschön. Das Wasser ist so unsagbar blau und durchsichtig. Wir bleiben oft stehen und machen Fotos. Marion war sogar so begeistert, dass Sie Ihre Maschine ins Gras warf 😉 ausversehen.
Wir hebelten Sie wieder auf und fuhren weiter Richtung unseres Campingplatzes. Von den Flüssen ging es nun auf Feldwegen durch die wirklich schön zu fahren waren. Wir ackerten durch die Straßen und bei einer kleinen Alleedurchfahrt liegt ein Baum quer in der Luft. Ich konnte leider nicht dran vorbei und drehte um und fuhr querfeldein. Marion passte perfekt darunter durch und fuhr den Abschnitt vollständig.
Es ging langsam die Sonne unter und wir waren immer noch auf den Schotterstraßen unterwegs. Wir fuhren bis 20 Uhr durch um endlich anzukommen. Der Campingbesitzer machte sich schon Sorgen, da ich Ihm sagte wir sind ca. 40km entfernt und kommen so um 19:00-20:00 Uhr aber 40km Straße sind halt nicht 40km Offroad 😉
Er zeigte uns den Campingplatz in der Nacht und wir waren alleine am See. Er meinte auch das der See super warm wäre und morgen eine gute Gelegenheit wäre das auszuprobieren. Zudem bot er uns an das wir unser Essen bei Ihm im Lokal essen.
Wir redeten ein wenig über Ihn und sein Leben. Irgendwie hatte ich an dem Tag sowas von Kopfschmerzen das ich mich relativ schnell ins Bett verkroch.
Wir sehen uns dann morgen wieder
Liebe Grüße
Franky