Nach nun 8000km durch die TET Ungarn, TET Rumänien, TET Serbien, TET Slowenien und die TET Bosnien habe ich mir mein Urteil von diesem Fahrwerk erarbeiten können. Und so wie ich es sage so meine ich es auch ;).
Bevor ist gleich am Anfang meine Meinung preis gebe werden wir uns einmal anschauen was gefahren worden ist und welche Einstellungen ich zu diesen Aufgabenbereichen vorgenommen habe.
Allgemeines zum Thema
Was kann denn eigentlich alles eingestellt werden? Tja das ist so einiges. Man kann vorne wie hinten die Vorspannung der Feder erhöhen. Dies macht nicht die Feder härter sondern erhöht das Fahrzeug wenn du viele schwere Sachen transportierst damit Du wieder auf der Normalhöhe des Fahrzeugs ankommst. Ich habe dazu auch eine dreiteilige Anleitung geschrieben die Du hier findest.
Dazu ist es möglich vorne und hinten Druck und Zugdämpfung einzustellen und hinten sogar zusätzlich High and Lowspeed. Auch hier habe ich einen Artikel geschrieben wie man das richtig einstellt.
Straße
Die Anfahrt ging über Landstraße und Autobahn und war sehr gut asphaltiert. Hier braucht es eher ein straffes Fahrwerk. In der Grundeinstellung der Federgabel ist Sie sehr hart und straff. Ergo sollte man die Federung für eine ruhige und unstressige Fahrt auf 2 Klicks auf weicher stellen (Druck und Zugstufe) einstellen.
Dann fährt sich die Tenere wie eine BMW Sänfte. Schlaglöcher oder kleine Steinchen werden einfach vom Federsystem weggebügelt. Man verliert aber trotzdem nicht den Halt und das Feedback der Reifen wenn man mal schneller unterwegs ist.
Sandfahrten in Ungarn
Das ich mal im Sand fahren darf, mega geil ;). Aber das es gleich derartig den Berg mit tiefen Furchen hinauf geht und dies mit dem gesamten Gepäck das war auch Volker der mich begleitet hat nicht so klar.
Es ist sinnvoll das Fahrwerk 2 Klicks in der Zugstufe und 1Klick in der Druckstufe wieder zu zu drehen, damit das Fahrwerk besser im Sand ein Gefühl zurückgibt.
Große Steine und erdig / harter Terrain
In Rumänien ging es dagegen ganz anders ab. Solch Strecken kenne ich eigentlich eher von reinen Hardenduro Touren mit 350er oder 400er Einzylindern. Viel griffige Erde, teilweise Matsch, krasse Höhenunterschiede und rießige Steine wie Wasserfälle in denen man den Berg hinab fährt.
Jedoch wenn man 4 Klicks Zug und Druckstufe auf macht ist dieses Harte Gebiet viel einfacherer und kontrollierbarer zu befahren.
Natürlich alleine eine gute Idee zu reisen. Deswegen ist eine kleine Gruppe mit 4-5 Mann die sich gegenseitig unterstützen ein wirkliches muss für alle Dickschiffe. BMW ? Nein das wird nichts werden, dafür sind die Kühe zu breit. Ich hatte schon Probleme mit meinem Lenker diesen Wasserfall hinunter zu kommen.
Fazit
Wenn man das Fahrwerk wechselt, ist die Tenere nicht mehr eine normale Tenere. Es ist ein ganz anders Fahrzeug. Ich würde nicht mehr zurück wechseln. Die Einstellmöglichkeiten und das was nun mit dieser Maschine alles möglich sind übersteigt meine Fähigkeiten um Jahrhunderte. Jedoch hilft dieses Fahrwerk besser zu fahren. Mehr Einfühlvermögen und Vertrauen zum Motorrad aufzubauen und dadurch ein weit aus sichereres Fahrgefühl zu erlangen.
Von mir ist dieses Fahrwerk jeden Cent wert.